Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (KPTBS) sind ernste psychische Erkrankungen, die nach extrem belastenden Erlebnissen auftreten. Diese Erkrankungen können nur von Fachleuten wie Ärzten und Psychiatern diagnostiziert werden. Dieser Text bietet eine Übersicht, ersetzt aber keine medizinische Beratung.


Was ist PTBS?

PTBS kann nach sehr belastenden Erlebnissen wie Unfällen, Naturkatastrophen oder Gewalt entstehen. Menschen, die in Berufen arbeiten, in denen sie oft gefährlichen Situationen ausgesetzt sind, wie Soldaten oder Polizisten, sind besonders gefährdet.

Symptome von PTBS:

  • Wiedererleben: Erinnerungen an das traumatische Ereignis kommen immer wieder hoch. Manchmal durch sogenannte Flashbacks, bei denen es so scheint, als würde man das Ereignis erneut durchleben.
  • Vermeidung: Betroffene versuchen, alles zu meiden, was sie an das Trauma erinnern könnte. Dies kann dazu führen, dass sie sich sozial isolieren oder sich in Arbeit stürzen, um sich abzulenken.
  • Übererregung: Das Nervensystem ist ständig in Alarmbereitschaft. Dies führt zu Schlafstörungen, Reizbarkeit und körperlichen Beschwerden wie Herzklopfen.

Was ist KPTBS?

KPTBS entsteht meist durch wiederholte traumatische Erlebnisse, oft in der Kindheit, wie Missbrauch oder Gewalt. Diese Erkrankung ist umfassender als PTBS und wurde erst vor kurzem als eigene Diagnose anerkannt.

Symptome von KPTBS:

  • Emotionale Stimmungsschwankungen: Betroffene erleben extreme Emotionen, die sich schnell ändern können.
  • Beziehungsprobleme: Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen, oft wegen mangelnden Vertrauens.
  • Selbstwahrnehmung: Probleme mit dem eigenen Selbstbild, oft begleitet von Scham und Schuldgefühlen.


Verborgene Symptome und Maskierungen

Häufig verstecken sich PTBS und KPTBS hinter anderen Erkrankungen:

  • Suchterkrankungen: Viele Betroffene greifen zu Alkohol oder Drogen, um ihre Symptome zu lindern.
  • Depressionen: Chronische Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit können auftreten.
  • Panikattacken: Plötzliche Angstzustände, oft ausgelöst durch Situationen, die an das Trauma erinnern.
  • Hypochondrie: Ständige Angst vor schweren Krankheiten, oft verbunden mit häufigen Arztbesuchen.


Umgang mit PTBS und KPTBS

Es ist wichtig, frühzeitig professionelle Hilfe zu suchen, wenn man Symptome von PTBS oder KPTBS bemerkt. Fachleute können durch Therapie und, falls nötig, Medikamente helfen. Selbsthilfegruppen und spezialisierte Therapieangebote bieten zusätzliche Unterstützung.

PTBS und KPTBS sind schwere psychische Erkrankungen, die nach belastenden oder wiederholten traumatischen Erlebnissen auftreten. Es ist wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und frühzeitig Hilfe zu suchen. Nur durch die Unterstützung von Fachleuten kann eine genaue Diagnose gestellt und eine geeignete Behandlung begonnen werden. Dieser Text soll informieren, ersetzt aber keine professionelle medizinische Beratung.